Oft haben sie bereits vielfältige Erfahrungen des Scheiterns gemacht, die es notwendig machen, zunächst durch Stärkung des Selbstvertrauens eine Gruppen- und Bindungsfähigkeit wieder herzustellen, um ihnen dann Lernerfahrungen zu ermöglichen, die sie befähigen, die vielfältigen Anforderungen, die an sie im schulischen Kontext herangetragen werden, zu bestehen.
Teilnahme am Unterricht mit dem Einsatz von Verstärkersystemen nur sporadisch möglich. Hier ist der Einsatz von individueller Betreuung oder die Arbeit im Trainingsraum notwendig.
Um angemessene Maßnahmen zur Förderung dieser Kinder zu treffen, ist es notwendig, dass die intensive Förderung sowohl im Kontext der Bezugsgruppe, also als intensivpädagogische Maßnahme im Setting des Klassenverbandes, als auch als Förderangebot in speziell hierfür eingerichteten Settings stattfinden kann.
Das heilpädagogische Voltigieren an unserer Schule findet in Kooperation und auf der Reitanlage des Reitvereins St. Georg Salzkotten statt. Es wird regelmäßig wöchentlich für alle Kinder der Klassen 1 und 2 angeboten und zusätzlich als intensivpädagogische Maßnahme für eine Gruppe von älteren Schülerinnen und Schülern.
Durchgeführt wird das heilpädagogische Voltigieren auf den Schulpferden des Reitvereins. Durch deren charakterliche und bewegungsmäßige Unterschiede bekommen unsere Schüler die Chance, dem „Partner“ Pferd immer wieder aufs Neue zu begegnen. Sie lernen, sich auf das jeweilige Tier einzustellen und einzulassen.
Unterstützt und angeleitet werden sie dabei durch eine Förderschullehrerin unserer Schule mit der Zusatzqualifikation „heilpädagogischen Reiten und Voltigieren“ und ihre jeweiligen Klassenlehrerinnen und -lehrer.
Den Begriff „Unterstützung“ wählen wir dabei bewusst, da die Impulse, Zielsetzungen und Rückmeldungen im Dialog des Kindes mit dem Pferd entstehen. Die Pädagogin übernimmt weitgehend die Funktion der Vermittlerin und Übersetzerin zwischen Kind und Pferd.
Die Zielsetzungen dieses besonderen Angebots sind so vielfältig wie die Besonderheiten, die unsere Kinder mitbringen. Hier nur wenige Beispiele: Ängstliche Kinder erfahren, dass ihre Angst richtig und wichtig ist. Sie lernen aber auch, sie mit realen Gefahren abzugleichen und schrittweise abzubauen. Unruhige Kinder mit wenig Gefahrenbewusstsein erleben Entlastung in der Bewegung auf und mit dem Pferd. Sie lernen, ihre Impulse besser zu kontrollieren, weil der Partner Pferd unmittelbar und wertfrei Rückmeldung gibt. Kinder mit koordinativen Problemen trainieren ihre Motorik besonders im Hinblick auf die hohen Anforderungen bezüglich Gleichgewicht und Körperspannung. - Nicht zuletzt bietet die offene „Lernumgebung Reitstall“ unseren Schülerinnen und Schülern Verhaltens- und Lernmöglichkeiten, die im schulischen Rahmen oft nur schwer realisierbar sind.
Die Arbeit in der Technikwerkstatt ermöglicht den Kindern in individuell gestalteten Situationen sich in spielerischer Weise in unterschiedlichen Kompetenzbereichen weiterzuentwickeln.
Angelegt sind die Situationen so, dass die Kinder immer mit einem Partner gemeinsam eine technisch ansprechende Aufgabe bearbeiten. Hierbei handelt es sich insbesondere um Aufgaben, bei denen die Kinder aufeinander angewiesen sind. Gemeinsam entsteht ein Gegenstand.
Das Angebot zielt auf dem Aufbau, bzw. den Zuwachs in folgenden Kompetenzbereichen:
Stärkung des Selbstbewusstseins
Zurückstellung eigener Interessen gegenüber den Interessen einer Gruppe
Interaktionen in Partnerteams
Aufbau einer Gruppenfähigkeit in einem kleinen und sehr geschützten Setting
Aufbau von Anstrengungsbereitschaft durch die Bearbeitung auch herausfordernder Aufgaben
Das Projekt beschreibet den systematischen Einsatz eines Schulhundes zur tiergestützten Pädagogik, bei dem vor allem das soziale Lernen im Vordergrund steht. Der Schulhund wird hierbei sowohl in Klassen als auch in der Einzelförderung eingesetzt. Bei dem Einsatz in der Klasse unterstützt der Schulhund die Schülerinnen und Schüler in wechselnden Phasen der aktiven Beteiligung und der reinen Anwesenheit durch ihre stressreduzierende Wirkung, wodurch die Lernatmosphäre im Klassenraum positiv beeinflusst wird. Bei der Einzelförderung werden je nach individueller Bedürfnislage besonders Bereiche der Emotionalität, der Wahrnehmung und der Soziabilität (Nähe, Zutrauen, Empathie, Eigenverantwortlichkeit, uvm.) gefördert. Das übergeordnete Ziel des Einsatzes des Schulhundes ist die Übertragung der erlernten Verhaltensweisen auf alle sozialen Situationen. Der Einsatz sowie die Ausbildung der Dalmatinerhündin zum Schulhund wird durch eine Kolleginnen begleitet und umgesetzt.
Das ist Holly.
Holly ist eine Dalmatinerhündin und wurde am 25.03.2020 geboren. Gemeinsam mit Frau Hagenhoff absolviert sie eine Ausbildung zum Schulbegleithund.
Seit dem Schuljahr 2020/21 arbeitet Holly zwei Mal in der Woche mit Schülerinnen und Schülern der Astrid-Lindgren-Schule. Durch ihre freundliche und aufgeweckte Art motiviert sie die Kinder bei ihren Schulaufgaben. Schlechte Laune hat bei Holly keine Chance, denn diese spürt sie sofort und schafft es oft, die Stimmung der Kinder zu verbessern. Wer kann schon einer Hundeschnauze auf dem Schoß und einem Dalmatinerlächeln (das können sie nämlich wirklich) widerstehen.
Holly ist nicht nur im Klassenverbund dabei, sondern arbeitet auch in Kleingruppen mit zwei bis drei Kindern zusammen. Sowohl die Kinder, als auch Holly lieben dabei u.a. die Erlebnisspaziergänge, Suchspiele und Kuscheleinheiten.
Hier finden Sie weiterführende Links zum Thema.
Astrid-Lindgren-Schule
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